Intermountain Health führt KI-gestützte Plattform für das Pflegemanagement in der Onkologie ein

In dem Bestreben, das Pflegemanagement für Krebspatienten zu verbessern und den Verwaltungsaufwand für das Pflegepersonal zu verringern, führt Intermountain Health diesen Monat eine neue Pflegemanagement-Plattform ein. Das in Salt Lake City ansässige Gesundheitssystem hat sich mit Memora Health in San Francisco zusammengetan, um eine Plattform zu entwickeln, die KI-Technologie einsetzt, um die Kommunikation zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern effizient zu verwalten.

In dem Moment, in dem bei einem Menschen Krebs diagnostiziert wird, verändert sich sein Leben

Derrick Haslem

Die Krebsdiagnose stellt einen bedeutenden Wendepunkt im Leben eines Menschen dar. Dies betonte Derrick Haslem, MD, Intermountain’s Senior Medical Director for Cancer Care, in einer Pressemitteilung zur Ankündigung der Partnerschaft mit Memora Health.

“Die Möglichkeit, mit den Patienten konsistent zu kommunizieren, um Fragen und Bedenken bezüglich ihrer Behandlung zu klären, ist entscheidend und sehr wichtig für uns. Die Technologie von Memora hilft unseren vielbeschäftigten Pflegeteams bei ihren täglichen Aufgaben und ermöglicht es ihnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patienten”, sagte er.

KI nutzen

Phil Wood, Programmdirektor bei Intermountain Ventures, erläuterte die Absicht des Gesundheitssystems, KI in Pflegemanagementprozesse zu implementieren, die normalerweise viel Zeit und Ressourcen erfordern. Durch die Delegation von Nachrichtenübermittlungsaufgaben, einer administrativen Funktion, an KI-Technologien will Intermountain Krankenschwestern und Kliniker entlasten, damit sie sich auf klinische Aufgaben konzentrieren können.

Die Plattform setzt künstliche Intelligenz ein, um Patienten bei der Verwaltung ihrer Pflegepläne nach der Entlassung zu unterstützen, indem sie Fragen der Patienten beantwortet und sie zu relevanten Online-Ressourcen weiterleitet. Bei komplizierten Problemen oder Sorgen verbindet das System die Patienten mit ihren Pflegeteams für weitere Beratung.

Wood geht davon aus, dass das Programm bis Ende dieses Monats eingeführt wird, wobei der Erfolg davon abhängt, wie gut die Patienten mit der Technologie zurechtkommen.

Um den Erfolg der neuen Pflegemanagement-Plattform zu bewerten, wird sich Intermountain Health zunächst auf wichtige Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPIs) wie Ergebnisse von Umfragen zur Patientenbeteiligung und zur Patientenzufriedenheit konzentrieren. Darüber hinaus werden weitere KPIs überwacht, um die effektive Einhaltung des Pflegeplans zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf die Einhaltung von Medikamenten.

Mit der zunehmenden Einführung technologiegestützter Lösungen in den Gesundheitssystemen stehen die Führungskräfte vor der großen Herausforderung, sicherzustellen, dass diese Innovationen die Qualität oder Effektivität der klinischen Interaktionen zwischen Patienten und ihren medizinischen Dienstleistern nicht beeinträchtigen. Das Potenzial der Technologie, die Beziehung zwischen Arzt und Patient zu beeinträchtigen, ist ein wichtiger Aspekt, der bei der Weiterentwicklung dieser Systeme berücksichtigt werden muss.